Evangelisch-Lutherische Kirche
Der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg entstand am 1. Mai 2009 durch Fusion der bis dahin selbständigen Kirchenkreise Herzogtum Lauenburg und Lübeck. Seit Pfingsten 2012 gehört der Kirchenkreis zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.
Bei aller Unterschiedlichkeit zwischen Stadt und Land gibt es eine gemeinsame Wurzel, denn sowohl das Bistum Ratzeburg als auch das Bistum Lübeck wurden 1154 von dem Sachsenherzog Heinrich dem Löwen gegründet. Die beiden Bistümer wurden Ausgangspunkt weiterer Gemeindegründungen. Im Herzogtum Lauenburg entstand im Laufe des Mittelalters ein immer dichter werdendes Netz an Kirchen und Kapellen auf dem Land und in den Städten Lauenburg, Mölln und Ratzeburg. In den Mauern der Stadt Lübeck entstanden neben dem Dom die vier Kirchspiele St. Marien, St. Petri, St. Jakobi und St. Aegidien. Durch den Bevölkerungszuwachs im 19. Jahrhundert und vor allem nach dem 2. Weltkrieg wurden in den Vorstädten viele neue Kirchengemeinden gegründet.
Die Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen sowie die Amtshandlungen sind das wichtigste Mittel der Verkündigung. Die Vorwerker Diakonie und die Gemeindediakonie gGmbH halten ein breites Netz an Hilfsangeboten bereit. Das Ev.-Luth. Kindertagesstättenwerk Lübeck gemeinnützige GmbH (Kitawerk), eine Tochter der Gemeindediakonie, ist Träger von 37 Ev. Kindertagesstätten und einem Familienzentrum. Neben Hilfs- und Seelsorgeangeboten leistet die evangelische Kirche auch einen wichtigen kulturellen Beitrag, denn Lübeck ist die Stadt der Kirchenmusik: Über 2000 Menschen singen hier in einem Kirchenchor, an jedem Wochenende kann ein Konzert besucht werden.
Die Arbeit der Kirchengemeinden wird durch die übergemeindlichen Dienste und Werke unterstützt. Zu ihnen zählen unter anderem das Frauenwerk, das Jugendpfarramt und die Telefonseelsorge. Die sozialen Dienste des kirchlichen Lebens werden in der Propstei Lübeck zum größten Teil von der Gemeindediakonie wahrgenommen. Dazu zählen die Diakonie- und Sozialstationen, Alten- und Pflegeheime, offene Altenarbeit, Beratungsstellen, und die Betreuung von Asylbewerbern und Menschen ohne Obdach.
Die Sieben Türme der fünf großen evangelischen Innenstadtkirchen sind wesentlicher Bestandteil des Weltkulturerbes. Unter den Lübecker Altstadtkirchen nimmt die St.-Petri-Kirche eine Sonderstellung ein. Sie ist eine Kirche ohne Gemeinde im herkömmlichen Sinn und wird genutzt für übergemeindliche Gottesdienste, Ausstellungen, Konzerte und anderen kulturellen Veranstaltungen.
Oberstes Beschlussgremium des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg ist die Kirchenkreissynode, die sich aus 88 größtenteils ehrenamtlichen gewählten Mitgliedern zusammensetzt. Aus ihrer Mitte wird der Kirchenkreisrat berufen, der die Geschicke des Kirchenkreises leitet. Vorsitzende des Kirchenkreisrates ist die Lübecker Pröpstin Petra Kallies.
Pröpstin Petra Kallies
Evangelisch-Lutherische Kirche
Bäckerstraße 3-5
23564
Lübeck